Die Sache mit der Einwilligung oder welches ist das beste Cookie-Banner?
Datenschutz ist ein weites Feld. Es ist eines der wichtigesten Rechte unserer Zeit. Das Recht auf Datenschutz ist Ausprägung unseres Allgemeinen Persönlichkeitsrechts aus Art. 2 Abs. 1 GG. Im Kern geht es darum, dass Informationen über mich meiner eigenen Hoheit unterliegen. Liegt keine Einwilligung vor, braucht man schon einen guten Grund, die eine Verbindung zu meiner Person haben, zu speichern.
Personenbezogene Daren zu einem Rohstoff geworden, der teuer und wertvoll ist, und der allenthalben geklaut wird. Ein Beispiel: Daten, die in diversen Speichern im Kfz gesammelt und teilweise ins sog. “Vehicle-Backend” des Herstellers übertragen werden, sind natürlich personenbezogen und unterliegen deshalb eigentlich meiner Hoheit.
Die einfachste Möglichkeit, legal Daten zu sammeln ist, sich im “Kleingedruckten” eine Einwilligung zu erschleichen. Dem zieht die Rechtsprechung nach und nach immer strengere Grenzen. Zum Glück, kann ich da nur sagen!
Die Thematik erstreckt sich auch auf Internetseiten. Ganz aktuell hat sich der BGH erneut in seinem Urteil vom 28. Mai 2020 – I ZR 7/16 – “Cookie-Einwilligung II” dazu geäußert.
Es ist nicht seriös, die Einwilligung zum “Datenklau” durch Unscheinbarmachen der Opt-Out Optionen (z.B. blasser hellgrauer Butten unter einem fettgrünen “OK” Button), in ewig langen Datenschutzerklärungen oder aber durch nackten Zwang zu erlangen, weil sonst der Internetservice unereichbar bleibt. Letzterer Variante bedienen sich nicht zu letzt insbesondere Facebook und Google.
Wir hier für unseren Teil können nicht mehr tun, als für Transparenz zu sorgen. Freiwillig gibt “don’t dream it, be it!” keine Daten an Dritte weiter. Und dort, wo wir es nicht vermeiden können – z.B. beim Anklicken unserer YouTube-Videos – wollen wir darauf hinweisen, dass diese Dienste Nutzerdaten sammeln und auswerten.
Hinter mir liegt eine lange Suche dem besten Plugin, das nicht nur formal DSGVO konform ist, sondern auch wirklich effektive Hinweise ermöglicht, z.B. auch vor dem Anklicken unserer Youtube-Videos. Mindestens 5 Plugins habe ich installiert, ausprobiert und gelöscht. Enttäsucht war und bin ich, dass es im WordPress universum keine empfehlenswertes kostenloses Cookie-Banner gibt. Das verbreite “Cookie Notice” von dFactory wie auch andere sind zwar ganz nett. Sie liefern aber nur einen relativ kleinen Hinweistext und ermöglichen bestenfalls die Nutzung der Seite auf notwendige Cookies zu beschränken. Dafür muss man freilich den notwenigen Code im Cookie hinterlegen. Soweit ok. Aber alles viel zu klein angelegt. Sowohl grafisch, wie auch technisch. Vor allem aber sperren sie die Website nicht hart, wenn man die winzigen Buttons ignoriert. Das ist aus meiner Sicht zu wenig.
Der Ergebnis der Recherche ist, dass der von dem Deutschen Web-Programmierer Benjamin A. Bornschein aus Hamburg mit seiner Firma Borlabs stemmende Borlabs Cookie (akutelle Version 2.1) mit weitem Abstand die beste Lösung ist. Weshalb er sich hinter einer Website mit der Top-Level-Domain “.io” versteckt ist zwar unklar. Sie steht länderspezifisch für das “Britische Territorim im Indischen Ozean“. Das ist aber egal, solange Herr Bornschein, der ja seinen Firmensitz offensichtlich in Deutschland hat, seine Steuern ordentlich bezahlt.
Die Lizenzierung und Zahlungsabwicklung erfolgt allerdings über den Dienstleister Paddle.com Market Ltd mit Sitz in Großbritannien, der auch Rechnungsersteller ist. Es handelt sich also um einen Auslandskauf. Vorsteuerabzugsberechtigte Lizenzerwerber können über einen eher versteckten Link im Dialogfeld vor der Auswahl ihrer Zahlungsmethode (paypal usw.) ihre Umsatzsteuer-ID eingeben.
Falls Ihr ebenfalls einen Cookie-Banner braucht, ist dies trotzdem meine klare und überzeugte Empfehlung. Der Preis beträgt 39 Euro für eine einzelne Website mit leider nur einjährigem Support. Mit etwas Glück muss man den Support für Borlabs Cookie 2.1 freilich nicht jedes Jahr erneuern.
Das Plugin Borlabs Cookie 2.1 ist, soweit ich das sehe, nicht im Plugin-Repositry von WordPress enthalten. Es kann z.B. über diesen Affiliate-Link bezogen werden:
Für jeden kauf des Plugins über den obigen Link, bekommt Don’t dream it, be it! eine kleine Werbeprämie, eine gute Sache also. Genauso kannst Du das natürlich auch direkt https://borlabs.io ansteuern und dort das Plugin zum selben Preis und mithin größerer Marge für den Programmierer erwerben und herunterladen.
Viele Grüße
Eure Sandra
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